Nach einem bewegten Freitag, an dem die Rohölpreise zunächst absackten, um dann aber mit neuen Monatshochs aus dem Handel zu gehen, beginnt die neue Woche zunächst etwas ruhiger. Allerdings sprechen die schlechten Konjunkturdaten, die am Wochenende aus China kamen, eher für Abwärtspotenzial. Abhilfe schaffen könnte ein Ende des Handelstreits zwischen Washington und Peking. Dieses rückt in immer greifbarere Nähe.
Schlechte Wirtschaftsdaten aus China
In China wurden am Wochenende die Gewinne der Industrieunternehmen veröffentlicht. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um über drei Prozent gesunken, was maßgeblich mit den amerikanischen Strafzöllen zusammenhängt, die im Handelsstreit zwischen den beiden Wirtschaftsmächten verhängt wurden.
Für die Marktteilnehmer sind diese schwachen Konjunkturdaten klare Warnzeichen, dass die Wirtschaftsleistung Chinas nachlässt und damit auch das Ölnachfragewachstum leidet. China war in der Vergangenheit immer der vielleicht wichtigste Motor für das Ölnachfragewachstum gewesen. Doch seitdem der Handelsstreit schwelt, leidet auch das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik. Die Ölpreise taten sich schwer gegen diese Aussichten und sind schon seit Monaten unter Druck.
Mögliches Ende des Handelsstreits
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Annäherungen zwischen den beiden Parteien gegeben. Diese hatten bisher jedoch nie zu einem Ergebnis geführt. Möglicherweise könnten sich das nun aber ändern. Mitte Oktober hatten sich Washington und Peking auf einen vorläufigen Deal geeinigt. Dieser muss nun noch finalisiert werden, was möglicherweise schon in den kommenden Wochen passieren könnte.
Donald Trump hatte Hoffnungen geäußert, man könne schon am Rande des anstehenden Asia-Pacific Economic Cooperation Meeting Anfang November zu einer Unterschrift kommen. Ob dies tatsächlich der Fall ist wird sich zeigen. Doch so nah wie diesmal war man einem Ende des Streits noch nie. Die Marktteilnehmer fassen demnach wieder etwas Hoffnung, dass es mit einem Ende des Streits auch wieder zu einer Erholung der Weltwirtschaft kommen könnte.
Ausblick
Die börsengehandelten Rohölpreise bewegen sich zum Wochenstart erst einmal in einer sehr engen Spanne. Somit kommt es heute kaum zu nennenswerten Abschlägen bei Heizöl. 100 Liter kosten etwa ±0,00 bis -0,15 Euro im Vergleich zu Freitag.
Source: Futures-Services