Die Rohölpreise sind in dieser Woche unter Druck geraten und haben somit auch Heizöl etwas günstiger gemacht. Dahinter stecken neuen Corona-Sorgen, denn die hochansteckende Delta-Variante breitet sich seit einigen Wochen in allen Teilen der Welt rapide aus. Betroffen ist mit China auch der größte Ölimporteur der Welt, der eigentlich schon fast als virusfrei galt.
Neue Lockdowns in China
China ist einer der größten Wachstumsmärkte der Welt und spielt deshalb auch für die Ölmärkte eine enorme Rolle. Bei der globalen Konjunkturerholung nach der ersten Corona-Phase war China einer der Hauptmotoren gewesen. Doch nun befürchtet manch ein Marktbeobachter, dass es mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in der Volksrepublik vorbei sein könnte, denn die Infektionszahlen steigen täglich exponenziell – und das auch in Gebieten, wo das Virus schon seit Monaten als besiegt gegolten hatte.
Die Delta-Mutante lässt sich inzwischen in der Hälfte aller chinesischen Provinzen nachweisen, so dass die politische Führung wieder neue Mobilitätsbeschränkungen und erste strikte Lockdowns verhängt hat. Betroffen ist auch die Hauptstadt Peking, für die die Regierung eine eindringliche Reisewarnung herausgegeben hat. Für die Ölnachfrage im Land dürfte dies durchaus spürbare Folgen haben, vor allem, wenn in den nächsten Tagen und Wochen weitere Lockdowns hinzu kommen sollten.
Ausblick
Die globalen Ölbörsen reagieren sensibel auf die jüngsten Entwicklungen in China und haben seit Wochenbeginn deutliche Verluste eingefahren. Dies wirkt sich auch auf die Inlandspreise aus und so ist Heizöl aktuell günstiger zu haben als noch in der Vorwoche. Verbraucher können heute mit Preisnachlässen von ca. -0,35 bis -0,60 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu gestern rechnen.
Der Beitrag Nachfragesorgen in China – Ölpreis sinkt erschien zuerst auf Futures-Services.
Source: Futures-Services