Die Ölpreise starten heute bislang mit moderaten Gewinnen in den Donnerstagshandel und machen dabei die zur Wochenmitte verbuchten leichten Abschläge wieder wett. An den Ölmärkten zeigte man sich gestern wie bereits in der Vorwoche enttäuscht über den Anstieg der Benzin- und Destillatvorräte (u.a. Diesel und Heizöl) in den USA,
USA melden unerwartet starken Rückgang der Ölvorräte,…
Während die Rohölvorräte laut Angaben der US-Energiebehörde Energy Information Administration (EIA) in der vergangenen Woche um 3,2 Millionen Barrel (159 Liter) zurückgingen, war man im Vorfeld im Mittel nur von einem Rückgang in Höhe von 0,8 Millionen Barrel ausgegangen.
…aber einen kräftigen Aufbau bei Diesel und Heizöl
Im Gegenzug milderte der zweite große wöchentliche Anstieg der US-Dieselvorräte die Sorgen über eine geringe Versorgung mit dem Kraftstoff. So waren die Vorräte an Destillaten, darunter Diesel und Heizöl, in der Woche um 2,9 Millionen Barrel auf 109,9 Millionen Barrel angestiegen. Dennoch liegen sie damit weiterhin nahe ihrem niedrigsten saisonalen Stand seit 1996.
Aufhellung im Handelsstreit stützt Ölpreise
Gestützt werden die Ölpreise heute bislang weiterhin von der Aussicht auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU). Medienberichten zufolge, würde an einem Abkommen gearbeitet, das für die meisten EU-Waren in die USA einen Zollsatz von 15 % vorsieht.
Gestern hatte ein US-Finanzmagazin bereits berichtet, dass die EU kurz vor dem Abschluss eines Abkommens mit Washington stehen würde. Dabei wurde erwähnt, dass die Einigung einige Ähnlichkeiten mit dem von Tokio und Washington am Dienstag unterzeichneten Abkommen aufweise.
In diesem Zusammenhang erklärte der US-Handelsberater Peter Navarro, dass Gerüchte über eine Einigung „mit Vorsicht zu genießen” seien, da die USA nicht öffentlich verhandeln würden.
Trump: EU muss sich stärker öffnen
US-Präsident Donald Trump hatte noch am späten Mittwochabend (Ortszeit) eine Senkung der angedrohten Zölle für europäische Produkte in Aussicht gestellt – sofern die EU ihren Markt stärker für die USA öffnet. Eine schnelle Einigung wie mit Japan sei aber nicht in Sicht, so Trump.
Kaum Bewegung bei den Heizölpreisen
Angesichts der geschilderten Entwicklungen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal –0,15 Euro bis +0,15 Euro pro 100 Liter weniger, bzw. mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.
Source: Futures-Services