Im Gleichschritt mit einem deutlichen Preisrückgang an den Ölmärkten, haben sich in der letzten Woche auch die Heizölpreise weiter spürbar verbilligt.
Obwohl die Ölmärkte den Freitag zum ersten Mal seit sechs Handelssitzungen mit einem kleinen Plus beenden konnten, verbuchten die beiden weltweit wichtigsten Ölsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) einen Wochenverlust von 4,4 % bzw. 5,1 %.
Beim Heizöl betrug der Abschlag gegenüber der Vorwoche 4,1 % oder 3,84 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Minus auf 4,3 % oder 4,02 Euro. Von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch sind die durchschnittlichen Heizölpreise damit um 14,9 % gefallen.
In der vergangenen Woche war der Donnerstag mit 89,39 Euro für 100 Liter der günstigste Tag für den Heizölkauf. Der Montag wiederum war mit 90,93 Euro der teuerste Tag, um seine Heizölvorräte aufzufüllen. Damit haben sich die Heizölpreise während der gesamten Woche in einer äußerst engen Bandbreite bewegt.
OPEC kündigt vollständigen Stopp der Förderkürzungen an
Die Rohöl- und Heizölpreise hatten bereits zu Beginn der letzten Woche den Rückwärtsgang eingelegt und damit auf auf Entwicklungen im Zusammenhang mit einem Treffen der OPEC+ am davorliegenden Wochenende reagiert.
Das Ölkartell hatte angekündigt, die Fördermenge an Rohöl im September weiter zu erhöhen und damit die freiwilligen Förderkürzungen, die im November 2023 beschlossen worden waren, etwa ein Jahr vor dem ursprünglichen Zeitplan vollständig rückgängig zu machen.
Kurz vor Fristende: Putin will Trump treffen
Der Rest der Woche wurde von Zolldrohungen der US-Regierung gegenüber Indien und China wegen des Kaufs russischen Öl dominiert. Am Donnerstag, nur einen Tag vor dem Ablauf eines Ultimatums, das US-Präsident Donald Trump der russischen Regierung gesetzt hatte, hatte der Kreml bekanntgegeben, dass sich Wladimir Putin zu Gipfelgesprächen mit dem Führer der USA treffen wolle.
Trump hatte damit gedroht, Käufer von russischem Öl mit sekundären Zöllen zu belegen, sollte Putin nicht bis zum letzten Freitag einer Waffenruhe in dem seit vier Jahren andauernden Krieg zustimmen.
Heizöl wieder deutlich unter der 90-Euro-Marke
Angesichts der jüngsten Entwicklung haben sich die durchschnittlichen Heizölpreise wieder deutlich ihrem am 5. Mai bei 85,72 Euro festgestellten bisherigen Jahrestiefpreis angenähert. Die Differenz beträgt (Stand Freitagnachmittag) nur noch 3,79 Euro oder 4,2 %. Mit dem Rutsch unter die 90-Euro-Marke, befinden sich die Heizölpreise wieder auf dem Niveau, auf dem sie zuletzt Mitte Juni notiert haben.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 8.8.2025
Source: Futures-Services